Nikolaikirche Berlin

Individuell gefertigte Postament-Leuchten in zwei verschiedenen Größen und oktagonaler Grundform zieren die straßenseitigen Pfeiler und die seeseitige Terrassen-Balustrade.

Das anfängliche Vorhaben, die zu DDR-Zeiten entstandenen Leuchten nachzubilden, wurde verworfen, nachdem mawa eine frühzeitlichere Abbildung in die Hände fiel, die eine deutlich schlichtere Gestaltung dokumentierte.

Dank maßgeschneiderter Produktentwicklung werden die Gäste seit der Wiedereröffnung von moderner LED-Technik begrüßt, die stilvoll eingefasst wurde und zugleich zeitlos anmutet.

Foto: Stefan Wolf Lucks
Foto: Stefan Wolf Lucks

LED-Beleuchtung gewährleistet auch die sichere Nutzung des Gartens in den Abendstunden.
Niedrige Pollerleuchten der Serie wannsee konzentrieren das Licht dank bodennaher Austrittsfläche auf den angrenzenden Gehweg.

Der Brückenschlag zwischen den Jahrhunderten ist den Visionären, Planern und Beteiligten dieses Projektes mit Bravour gelungen, sodass der traditionsreiche Prachtbau seit 2019 in neuem Glanz erstrahlt und seinen Besuchern die perfekte Bühne für bleibende Erinnerungen bereitet.

Foto: Stefan Wolf Lucks
Foto: Stefan Wolf Lucks

Das betraf unter anderem die Downlights in der kassettierten Dachkonstruktion der rundum verglasten Ausstellungshalle im Erdgeschoss.
Sie empfängt die Besucher, bildet den thematisch variierenden Auftakt und führt sie hinab ins Untergeschoss mit Sammlungsflächen und Funktionsbereichen.

Foto: mawa design

Alle ursprünglichen Leuchtmittel des Hauses wurden durch Kombinationen von LED-Modulen, Reflektoren und Diffusoren ersetzt.
Großen Wert haben die Planer auf hohe Farbwiedergabe und eng selektierte Farbkonsistenz gelegt. Das lässt die Beleuchtung im gesamten Haus harmonisch wirken und unterstützt einen möglichst authentischen Eindruck der Kunst.

Allein die Farbtemperatur wurde bewusst unterschieden. Während die Ausstellungsräume in neutralen 3000 K erstrahlen, sind in den Nebenbereichen warmweiße 2700 K im Einsatz.

Foto: mawa design
Foto: mawa design

Aufgrund der großen Fertigungstiefe von mawa ließen sich sogar komplexe Bauteile nachbilden, wie die Kickreflektoren der Wandfluter im Untergeschoss.

Für jede Herausforderung wurde auf kurzem Weg eine passende Lösung gefunden. Alle projektspezifischen Entwicklungen wurden im hauseigenen Lichtlabor geprüft und Planern, wie Bauherren als Muster zur Verfügung gestellt.

Heute lässt sich die Beleuchtung mittels Gebäudeautomation gezielt steuern und die hohe Effizienz der topmodernen Lichttechnik spart Energie. Auf diese Weise verwandelt sich das prestigeträchtige, zeitlos anmutende Baudenkmal in einen zukunftsweisenden Kulturschauplatz.

Foto: Stefan Wolf Lucks
Foto: Torsten Seidel

Modellvielfalt mit Köpfchen

Entstanden ist eine Familie, deren Portfolio schon damals Decken-, Wand-, Steh- und Profilleuchten umfasste. Allen gemein ist bis heute der bewegliche Lichtkopf. Dessen Besonderheit bestand unter anderem darin, dass er halbbündig in die Gehäuse eingelassen war. Das ermögliche volle Beweglichkeit ohne Lichtkegel-Beeinträchtigung.
Ein absolutes Novum stellte zur damaligen Zeit das horizontal positionierte Halogen-Leuchtmittel dar. Im Gegensatz zur zentrischen Vertikal-Anordnung ließ sich der Lichtkopf auf diese Weise deutlich flacher gestalten. Die Herausforderung bestand darin, Reflektor und Leuchtmittel auf möglichst kleinem Raum in idealen Abstand zu bringen.

Foto: mawa design

Lösungen für unterschiedliche Montagesituationen

Für die temporären Ausstellungsräume mit überschaubarer Raumhöhe wurden besonders flache Stromschienenstrahler entwickelt. Im Neubau hat man die Leuchten in Sichtbeton- und Abhangdecken integriert.

Gewölbebeleuchtung mit mehrflammigen Wandstrahlern

Wo einst Familie Luther ihren Verwandten und Freunden auftischte, beleuchten heute wittenberg-Lichtköpfe in mehrflammiger Anordnung das imposante Gewölbe. Montiert an Stelen inszenieren sie Cranachs Tafel der zehn Gebote an der Stirnseite des Refektoriums.

Foto: Torsten Seidel
Foto: Orthopädisches Spital Speising, Wien / Anna Wandaller

Österreichs führende Spezialklinik befindet sich seit 1956 im 13. Wiener Gemeindebezirk und ist auf dem Gelände eines ehemaligen Waisenhauses mit dazugehörigem Kirchenbau untergebracht.

Foto: Orthopädisches Spital Speising, Wien / Anna Wandaller

Im Zuge der Kirchenrenovierung wurde die Beleuchtungsanlage erneuert. Das zu diesem Zweck erstellte Lichtkonzept von Friedemann Vest ging besonders auf die geschwungene Anordnung der Altarstufen und Sitzreihen ein. Aus diesem Grund verfügen alle drei Leuchtenprofile über verschiedene Längen und Radien.

Foto: Orthopädisches Spital Speising, Wien / Anna Wandaller

Die goldähnliche Beschichtung der Gehäuse greift die Ornamentik des ansonsten schlichen Kirchenraumes auf und korreliert hervorragend mit dem Deckengemälde oberhalb des Altars.

Foto: Orthopädisches Spital Speising, Wien / Anna Wandaller
Foto: Till Schuster
Foto: Till Schuster

Licht, Licht, Licht

Bei der Anordnung der Arbeitsplätze bemühten sich die Planer stets um Tageslichtnähe.

Besonders eindrucksvoll gelungen ist das im zentralen Lesesaal.
Hier sorgen sowohl die imposante Tageslichtdecke als auch die Tischleuchten potsdam für ideale Arbeitsbedingungen.

Foto: Till Schuster

Moderne Interpretation

Im Obergeschoss befindliche Plätze gruppieren sich ebenfalls um das tageslichtdurchflutete Zentrum des Mittelbaus und werden rückseitig durch ein festes Wandregal begrenzt. 

Dem Rhythmus der darüber befindlichen Akustikdecke folgen lineare Leuchten. Ihre diffuse Abstrahlcharakteristik konzentriert sich im Vergleich zur klassischen Leuchtstofflampe ausschließlich auf den unterseitigen Halbraum und sorgt so für besonders effiziente Allgemeinbeleuchtung.

Foto: Till Schuster

In Reihe

Aneinandergereiht beleuchten sie die im Untergeschoss befindlichen Garderoben.

Foto: Till Schuster

Gruppiert

In der Eingangshalle entschieden sich die Planer die Gestaltung der kassettierten Decke aufzugreifen und zehn lineare Einzelleuchten auf einer quadratischen Grundkonstruktion zusammenzufassen.
Die Herausforderung bestand darin, die Konstruktion klappbar auszuführen, um rückseitig positionierte Lüftungs- und Lautsprecherkomponenten warten zu können.

Foto: Till Schuster

Oder verkleinert

Im Treppenhaus wiederholt sich das Gestaltungsprinzip in reduzierter Größe mit drei verkürzten Lichtlinien.

Foto: Till Schuster

Die gelungene Symbiose aus historischer Bausubstanz und moderner Nutzung vereint heute die zuvor auf sechs Standorte verteilte Bibliothek.

Foto: Till Schuster
Foto: Stefan Wolf Lucks

In jeglicher Hinsicht überraschend 

Betritt man das Gebäude, eröffnet sich ein riesiges Raumvolumen, das die unscheinbare Einbettung in den schmalen Straßenzug nicht hat vermuten lassen. Außerdem zieht das vollständig ausgemalte Innere jeden Betrachter unmittelbar in den Bann. An Strahlkraft und Farbintensität scheinbar kaum zu übertreffen, erinnert es an byzantinische Bilderkirchen.

Foto: Stefan Wolf Lucks

Stärke und Gleichmäßigkeit vereint 

Im Mittelschiff galt es das weit von den Säulenkapitellen entfernte Tonnengewölbe möglichst lichtstark zu erhellen sowie die Sitzreihen homogen und blendfrei zu beleuchten. 

Foto: Stefan Wolf Lucks

Für diese Aufgabe wurden unterseitig vier schlanke Lichteinheiten der Serie fbl in die schräge Vorderkante des Deckenfluters integriert. 

Foto: Stefan Wolf Lucks

Für die Seitenschiffe bestand ein ähnliches Anforderungsprofil. Die Beleuchtung der Kreuzgewölbe sollte mit der Akzentuierung der gerahmten Bildnisse an den äußeren Pfeilern kombiniert werden. Letzteres wurde durch die Integration je eines beweglichen Lichtkopfes der Serie wittenberg 4.0 ermöglicht. Aus der Leuchtenebene herausgeschwenkt und mit der passenden Wechseloptik ausgestattet, erweckt jeder Strahler die gegenüberliegende Darstellung zum Leben. 

Foto: mawa
Foto: mawa design

mawa wird aber nicht nur gestalterischen Ansprüchen gerecht, sondern erfüllt auch hohe technische Anforderungen, wie Flickerfreiheit. Die hauseigene Produktion ermöglicht kurze Wege und spontanes Handeln. So wurde in diesem Projekt kurzerhand ein Rohkörper gefertigt, um dem Bauherrn im Zuge einer reellen Dimensionsstudie die Vorstellung von der geplanten Umsetzung zu erleichtern.

Foto: Stefan Wolf Lucks
Foto: Stefan Wolf Lucks

Mit über 3000 Stromschienenstrahlern der Serie seventies inszeniert mawa zahlreiche Vitrinen und Exponate, wie die der Götterfiguren Polynesiens.

Foto: Stefan Wolf Lucks

Die Kombination aus moderner LED-Technik, großer Zubehör-Vielfalt und Ortsveränderlichkeit stellt eine sparsame, hochflexible und zeitlose Beleuchtungslösung dar – vor allem für wechselnde Programme, wie die Elfenbein-Ausstellung „schrecklich schön“. Bis Ende November 2021 betrachtete sie das polarisierende Thema zwischen Ästhetik und Grausamkeit auf vielstimmige Weise.

Foto: Stefan Wolf Lucks

Aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit des Museumsstrahlers lassen sich auch hohe Räume effizient und effektvoll illuminieren. Zu erleben ist das unter anderem im über zehn Meter hohen Raum der Ausstellung „Nimm Platz“. Sie lädt die jüngsten Besucher des Humboldt Forums ein sich spielerisch dem Thema Sitzen im Kontext von Gesellschaft und Kultur zu widmen.

Foto: Stefan Wolf Lucks
Foto: Stefan Wolf Lucks
Foto: mawa design

Schwechten hob bei der Gestaltung die technische Funktion des Gebäudes besonders hervor. Die ursprüngliche Raumaufteilung mit der hohen Umformerhalle im Erdgeschoss und den darüber befindlichen, niedrigen Räumen für Transformatoren und Batterien lässt sich noch heute an der Fassade ablesen.

Foto: mawa design

Seit der Sanierung durch Petra und Paul Kahlfeldt im Jahr 2014 betonen mawas Fassadenleuchten grunewald die Rhythmik der charakteristischen Rundbögen im Erdgeschoss.

Foto: Stefan Mueller / Kahlfeldt Architekten

Sie greifen mit ihrer gebogenen Gitterstruktur die Gestaltung der Türen auf und beleuchten gleichzeitig auch den angrenzenden Gehweg – ganz im Sinne des Bauherren energiesparend mit LED.

Foto: mawa design
Foto: Stefan Wolf Lucks
Foto: Stefan Wolf Lucks | Kloster Jerichow

glaskugelleuchten mit moderner LED-Technik beleuchten das Langhaus und den hohen Chor der romanischen Stiftskirche aus dem 12. Jahrhundert. Mit extralangem Kabel und in absenkbarer Ausführung werden sie den besonderen räumlichen Gegebenheiten gerecht.

Foto: Stefan Wolf Lucks | Kloster Jerichow

Der Lichtkopf der Leuchtenserie wittenberg 4.0 findet sich in unterschiedlicher Gestalt wieder. In vierflammiger Anordnung und vom Lichtplaner als Pendelleuchte interpretiert, beleuchtet er Altar, Orgel und Osterleuchter.

Foto: Stefan Wolf Lucks
Foto: Stefan Wolf Lucks

Integriert in fackelartige, eigens dafür entworfene Wandleuchten hebt wittenberg 4.0  die Gewölbe des Kreuzganges hervor.

Foto: Stefan Wolf Lucks

Die schlanke Lichteinheit des Serienproduktes fbl, bestehend aus Linearplatine und aneinandergereihten Einzel-Optiken, kam in wandmontierten, Bodenflutern im Kreuzgang zum Einsatz. Sie entstammen ebenfalls der Feder des Lichtplaners.

Foto: Stefan Wolf Lucks
Foto: Stefan Wolf Lucks

Foto: Stefan Wolf Lucks

Das Stehleuchtenmodell in Krypta und Sakristei basiert auf dem quaderförmigen Lichtkopf der fbl Leuchtenfamilie.

Leuchtenfuß und Vertikalstrebe wurden vom Lichtplaner individuell gestaltet. Im Fuß wurde zusätzlich ein Drehpotentiometer für individuelles Dimmen integriert.

Foto: Stefan Wolf Lucks

Der Lichtkopf wurde nach Bedarf einfach oder doppelt angeordnet und um eine asymmetrische Abblendschute ergänzt.

Sie war bislang nicht Teil der Leuchtenserie und repräsentiert beispielhaft die Erweiterung des eigenen Katalogprogrammes in Folge projektspezifischer Entwicklungen.

Foto: mawa design
Foto: mawa design

Die zur Revisionierung zu öffnenden Leuchten wurden von mawa entwickelt, konstruiert, gefertigt und montiert. Die Besonderheit: HIT und NV-Betrieb in Mischtechnik mit dimmbarer DALI-Steuerung, Notlichteinheiten sind in die Leuchten integriert.

Foto: mawa design

Foto: mawa design

Foto: mawa design

Foto: mawa design