Schliephackes berliner bratpfanne®
Die 1959 von Fridtjof F. Schliephacke entworfene Stehleuchte – berliner bratpfanne® genannt – wurde anlässlich des 60-jährigen Jubiläums als mawa-Farb-Edition neu aufgelegt.
Bei der Farbauswahl orientierte sich mawa weniger an Trends, sondern suchte die Nähe zur klassischen Moderne. Rot und Blau setzen Akzente im Raum, Beige und Grau nehmen sich vornehm zurück.
Die klassische Moderne lässt grüßen
Von mawa individuell entwickelte Leuchten finden sich in etlichen Ikonen moderner Architektur, so auch in den Dessauer Meisterhäusern und in Le Corbusiers Wohnmaschine. Von diesen Gebäuden sind die monochromen Leuchten der mawa-Edition inspiriert, von der Kraft ihrer klaren Formen und harmonischen Farbkompositionen.
Original und Edition
Das Gestell der originalen Stehleuchte ist Aluminium matt geschliffen mit einem pulverbeschichteteten Schirm in weißaluminium und einem matt schwarz pulverbeschichteteten Stahlguss-Fuß. Im Rahmen des Jubiläums wurden Aluminium-Gestell und Stahlguss-Fuß in vier puristischen Farben pulverbeschichtet: einem luftig leichten Grau, einem freundlichen Rot, einem zurückhaltend eleganten Beige und einem dynamischen Blau.
Zwei Aluminiumholme sind durch Bolzen an drei Stellen miteinander verbunden. Der untere Leuchtenarm kann aufrecht zwischen den Holmen und den Bolzen gestellt oder variabel mit Nuten schräg zwischen die Bolzen eingehängt werden. Der obere Leuchtenarm wird mit einer Flügelschraube arretiert. Der Reflektor ist 360° drehbar; die pulverbeschichtete Fußplatte ist aus Gusseisen.
Unverwechselbar
Die ersten 250 Exemplare der schliephacke-Edition hatten eine kleine Besonderheit: Ein individuell gravierter Messingring an der Leuchtmittelfassung mit der einmaligen Editionsnummer. Nun erhalten Sie die Leuchte mit Messingring ohne Gravur.
Die Edition wurde um ein kleines Detail bereichert: Auf der Innenseite der Holme sind federnde Druckstücke eingelassen. Sie halten in senkrechter Position den unteren Leuchtenarm auf minimalen Abstand zu den Holmen, wodurch er stärker gefasst wird.
Nora Sobich in „Avantgarde Ihrer Zeit“, Jovis Verlag, Berlin, 2007In Westberliner Künstler- und linksorientierten Intellektuellenkreisen galt eine Schliephacke als Erkennungszeichen – vergleichbar, wenn man so will, dem schwarzen Rollkragenpullover des französischen Existenzialismus.
Ausstellungen
1992
Vitra Design Sammlung,
Weil am Rhein
1997
Kunstgewerbemuseum,
Berlin
2000
Sonderausführung Bundeskanzleramt,
Berlin (Architekt: Axel Schultes)
2002
Grassi Museum für Kunsthandwerk, Leipzig
Zu Fridtjof F. Schliephackes Lehrern zählt vor allem Eduard Ludwig (1906–1960), einer der einflussreichsten Berliner Möbeldesigner der 1950er Jahre und Schüler von Ludwig Mies van der Rohe.