Um Farben sehen zu können, benötigen wir Licht. Eindrucksvoll erfahrbar ist das in der katholischen Kirche im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg.
Im Zuge der seit 2017 andauernden Restaurierungsarbeiten im Innenraum, wurde 2020 das Kunstlichtkonzept überarbeitet. Um den exakten Vorstellungen des Planers Christoph Achtelik gerecht zu werden, wandelte mawa den Deckenfluter one piece ab und entwickelte zwei maßgeschneiderte Leuchtentypen daraus.
In jeglicher Hinsicht überraschend
Betritt man das Gebäude, eröffnet sich ein riesiges Raumvolumen, das die unscheinbare Einbettung in den schmalen Straßenzug nicht hat vermuten lassen. Außerdem zieht das vollständig ausgemalte Innere jeden Betrachter unmittelbar in den Bann. An Strahlkraft und Farbintensität scheinbar kaum zu übertreffen, erinnert es an byzantinische Bilderkirchen.
Stärke und Gleichmäßigkeit vereint
Im Mittelschiff galt es das weit von den Säulenkapitellen entfernte Tonnengewölbe möglichst lichtstark zu erhellen sowie die Sitzreihen homogen und blendfrei zu beleuchten.
Für diese Aufgabe wurden unterseitig vier schlanke Lichteinheiten der Serie fbl in die schräge Vorderkante des Deckenfluters integriert.
Für die Seitenschiffe bestand ein ähnliches Anforderungsprofil. Die Beleuchtung der Kreuzgewölbe sollte mit der Akzentuierung der gerahmten Bildnisse an den äußeren Pfeilern kombiniert werden. Letzteres wurde durch die Integration je eines beweglichen Lichtkopfes der Serie wittenberg 4.0 ermöglicht. Aus der Leuchtenebene herausgeschwenkt und mit der passenden Wechseloptik ausgestattet, erweckt jeder Strahler die gegenüberliegende Darstellung zum Leben.
mawa wird aber nicht nur gestalterischen Ansprüchen gerecht, sondern erfüllt auch hohe technische Anforderungen, wie Flickerfreiheit. Die hauseigene Produktion ermöglicht kurze Wege und spontanes Handeln. So wurde in diesem Projekt kurzerhand ein Rohkörper gefertigt, um dem Bauherrn im Zuge einer reellen Dimensionsstudie die Vorstellung von der geplanten Umsetzung zu erleichtern.