Licht und Ton auf einer Wellenlänge.
Das Haus für Musik in Potsdam vereint auf einzigartige Weise akustische Exzellenz mit gestalterischer Präzision. Als kleinstes Gebäude des neu entstandenen Block III in der historischen Innenstadt setzt es ein starkes architektonisches Statement – sowohl außen als auch innen. Ein zentrales Element dieses Anspruchs ist die durchdachte Architekturbeleuchtung, die nicht nur die besondere Formensprache des Hauses unterstreicht, sondern zugleich die anspruchsvolle Innenbeleuchtung für die vielfältige Nutzung ermöglicht.
Dazu trägt unter anderem die Beleuchtung maßgeblich bei. Seit der Fertigstellung im Jahr 2024 erhellen über 150 Leuchten der Serie »wittenberg 4.0« die Proberäume, Erschließungs- und Servicebereiche des neu entstandenen Stadthauses auf dem Alten Markt in Potsdam.
Die fein abgestimmte Architekturbeleuchtung verbindet technische Präzision mit gestalterischer Zurückhaltung und unterstreicht den besonderen Charakter des Gebäudes.


„Die Proberäume des Hauses für Musik sollen wie begehbare Musikinstrumente wirken.“
Christopher Burns, Architekt


Das Ziel der privaten Bauherrschaft war es, einen Ort der Begegnung für Musiker und verwandte Kulturbereiche zu schaffen, der auch kleineren Konzerten ausreichend Raum bietet. Für diese Nutzung ist eine stimmige Konzertraumbeleuchtung unerlässlich – sie schafft nicht nur Sichtbarkeit, sondern unterstützt die akustische und visuelle Atmosphäre gleichermaßen.
Mit nur sieben Metern Breite und 165 Quadratmetern Grundfläche ist das Haus für Musik der kleinste Neubau des Block III zwischen Nikolaikirche, Stadtschloss und Landesbibliothek.


„Fast alles an diesem Projekt ist außergewöhnlich. Es begann damit, dass dieses Haus eine Sonderstellung in der städtebaulichen Entwicklung der Potsdamer Innenstadt einnimmt. Der gesamte Block wurde als Wiederaufbau des historischen Stadtbildes konzipiert. Die umgebenden Neubauten waren der strengen Auflage unterworfen, ihre historische Fassade aus dem 19. Jahrhundert als Vorbild zu zitieren. Unsere Parzelle – auch als Fuge bezeichnet – ergab sich im Zuge einer Anpassung an die heute bestehende Umgebung und existierte im historischen Stadtgrundriss nicht. Daher bekamen wir die Freiheit, ein zeitgenössisches Projekt mit entsprechender Fassade zu gestalten.“
Christopher Burns, Architekt


Daraus resultiert eine Außenansicht, die an die Geschichte der Neuzeit erinnert – genauer gesagt, an die sternförmige Wabenverkleidung des 2018 an gleicher Stelle abgerissenen Fachhochschulgebäudes.
Diese eigenständige Gestaltung wurde durch eine zeitgemäße Architekturbeleuchtung konsequent weitergeführt. Sie unterstreicht die markante Fassadenstruktur auch in den Abendstunden und verleiht dem Gebäude seinen unverwechselbaren Auftritt im Stadtraum.
In den Proberäumen des Hauses für Musik waren die technischen Anforderungen an die Akustik ausgesprochen hoch. Sie wurden Ausgangspunkt vieler gestalterischer Entscheidungen und wirkten sich auch auf die Beleuchtung aus. Die Proberaumbeleuchtung wurde so geplant, dass sie sich optimal in das akustische und architektonische Gesamtkonzept einfügt.




Die Nutzung des schienenadaptierten Leuchtenmodells »wi4-str2« versprach in diesem Zusammenhang vielerlei Vorteile. Das kompakte Gehäuse harmoniert hervorragend mit den Abmessungen der Räume.
Die Stromschiene wiederum ließ sich unscheinbar in die Zwischenräume der hölzernen Deckenlamellen integrieren und erlaubt eine flexible Leuchtenpositionierung über die volle Raumbreite hinweg.
„Das in den Proberäumen dominierende Material ist Eichenholz. Es schafft eine geborgene und beruhigende Atmosphäre – auch im akustischen Sinne. Jede Etage ist geprägt vom individuellen Farbkonzept der schallabsorbierenden Wandpaneele. Die Gemeinschaftsbereiche dagegen sind eher kühl und robust gehalten.“
Christopher Burns, Architekt
„Aus unserer bisherigen Zusammenarbeit mit mawa im gehobenen Einzelhandel wussten wir, wie entscheidend die Lichtqualität bei der Inszenierung der Materialien und Farbgebung ist. Zudem wurde das Haus für Musik für eine ganztägige Nutzung konzipiert.
Eine erfolgreiche Beleuchtung – besonders am Abend – ist daher maßgeblich.“
Christopher Burns, Architekt


Die Zusammenarbeit in diesem Projekt beschreibt der Architekt wie folgt:
„Bei mawa beauftragen wir nicht nur Leuchten, sondern erhalten im Vorhinein eine fundierte Beratung. Ausführliche Visualisierungen machen das Lichtkonzept für allen Beteiligten – insbesondere die Auftraggeber – gut verständlich. Das Endergebnis übertrifft unsere durchaus hohen Erwartungen.
Die technische Abteilung von mawa entwickelte Sonderlösungen für die kniffligen Situationen auf dieser besonderen Baustelle und die Leidenschaft aller Mitarbeitenden war immer zu spüren.“
Christopher Burns, Architekt
Es wurden separate Montageringe entwickelt und gefertigt, um die Treppenhausbeleuchtung akkurat unterhalb der in Sichtbeton vergossenen Bewehrungsdosen zu befestigen. Die Erdspieße der im Innenhof befindlichen Bodenleuchten wurden durch speziell angefertigte Teller ersetzt, die der Anwendung im Kiesbett gerecht wurden.




Unter Mitwirkung vieler engagierter Gewerke ist in Potsdams alter Mitte ein wahres Schmuckkästchen entstanden, dessen intelligente Architekturbeleuchtung und stimmige Konzertraumbeleuchtung das musikalische Herzstück des Hauses wirkungsvoll zur Geltung bringen.