Universitätsbibliothek TU Chemnitz
Leuchtende Linien zwischen Tradition und Moderne in der Alten Aktienspinnerei
Beste Bedingungen zum Lesen und Lernen findet man seit 2020 im Gebäude der Alten Aktienspinnerei in Chemnitz.
Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet, war sie damals eine der modernsten Spinnerei-Anlagen Sachsens. Nach wechselvoller Geschichte mit steter Umnutzung, Kriegsbeschädigung, Leerstand, Verfall und Abriss-Überlegungen, reifte der Gedanke diese Chemnitzer Ikone der industriellen Revolution als Zentralbibliothek der Technischen Universität zu nutzen. Entstanden sind mehr als 11.000 qm Magazin- und Freihandfläche mit über 700 Arbeitsplätzen.
Individuell gefertigte Leuchten von mawa erhellen weite Teile des Hauses. Dabei werden sie einem breiten Nutzungsspektrum gerecht und bestehen im Kontext anspruchsvoller Denkmalsanierung.
Licht, Licht, Licht
Bei der Anordnung der Arbeitsplätze bemühten sich die Planer stets um Tageslichtnähe.
Besonders eindrucksvoll gelungen ist das im zentralen Lesesaal.
Hier sorgen sowohl die imposante Tageslichtdecke als auch die Tischleuchten potsdam für ideale Arbeitsbedingungen.
Moderne Interpretation
Im Obergeschoss befindliche Plätze gruppieren sich ebenfalls um das tageslichtdurchflutete Zentrum des Mittelbaus und werden rückseitig durch ein festes Wandregal begrenzt.
Dem Rhythmus der darüber befindlichen Akustikdecke folgen lineare Leuchten. Ihre diffuse Abstrahlcharakteristik konzentriert sich im Vergleich zur klassischen Leuchtstofflampe ausschließlich auf den unterseitigen Halbraum und sorgt so für besonders effiziente Allgemeinbeleuchtung.
In Reihe
Aneinandergereiht beleuchten sie die im Untergeschoss befindlichen Garderoben.
Gruppiert
In der Eingangshalle entschieden sich die Planer die Gestaltung der kassettierten Decke aufzugreifen und zehn lineare Einzelleuchten auf einer quadratischen Grundkonstruktion zusammenzufassen.
Die Herausforderung bestand darin, die Konstruktion klappbar auszuführen, um rückseitig positionierte Lüftungs- und Lautsprecherkomponenten warten zu können.
Oder verkleinert
Im Treppenhaus wiederholt sich das Gestaltungsprinzip in reduzierter Größe mit drei verkürzten Lichtlinien.
Die gelungene Symbiose aus historischer Bausubstanz und moderner Nutzung vereint heute die zuvor auf sechs Standorte verteilte Bibliothek.